Ciao

ciao_wordpress.pngHabt ihr euch mal von jemandem unter 25 verabschiedet? Ciao.

Es gibt nur noch Ciao. Ich habe das am Anfang gar nicht wahrgenommen. Aber immer öfter wurde mir statt eines Tschüß oder Tschö ein Ciao zugerufen. Wenn man aber einmal sensibilisiert ist, wird’s immer schlimmer. Ich zucke inzwischen jedes Mal zusammen, weil ich weiß das Ciao von der Generation U25 kommt. Ich fühle mich dann immer alt.

Wie kommt es eigentlich zu dieser flächendeckenden Verbreitung von Ciao? Ich verknüpfe mit diesem Gruß nur Italien oder noch den Lieblingsitaliener um die Ecke. Ciao Tomaso -Ciao Michele, come stai? Und nach dem Espresso noch ein Ciao per ora. Das war für Jahre gut so. Jetzt ruft die ganze Jungnation Ciao. Es leben doch nicht mehr Italiener als früher in der Stadt oder wurde Berlin klammheimlich unterwandert? Ich hätte gern wieder etwas mehr Abwechslung. Mein Favorit wäre das tschechische Ahoj. Was bei uns ja nur unter Seeleuten üblich ist, wird dort als normaler Gruß genutzt. Und das beste daran ist, die haben gar keine Küste. Ich fand auch immer das luxemburgische Äddi ganz nett. Klingt irgendwie rund für mich.

Ein ähnliches Phänomen gibt es bei Begrüßungen. War früher ein simples Hello unverfänglich, schmettert dir heute (Adele sei Dank) jeder ein „It’s me“ entgegen. Logische Antwort darauf ist: „Can you hear me from the outside“. Funktioniert immer. Wird sich sicher auch bald wieder legen. Ich grüße auch gern mit dem schwedischen Hej hej, was allerdings nicht jeder kennt und manchmal werde ich komisch angesehen. Ich finde das aber einen sehr sympathischen Gruß.

Ich habe noch einen passenden Song zum Thema 😉 Hello-Goodbye

In diesem Sinne: Ciao!

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